Spinat mit Granatapfel – neue Geschmackswelten

Ich bin mit vielen leckeren arabischen Gerichten aufgewachsen, da ein Teil meiner Familie aus dieser Region stammt und meine Mama immer sehr offen für neue Kochideen und Rezepte war. So lernte ich auch viele Gerichte zuzubereiten, die ich schon als Kind sehr gern gegessen habe. Zudem finde ich es schön nach Rezepten zu kochen, die ich von meinen beiden Omas oder meiner Mama beigebracht bekommen habe.

Falls ihr bei der Kombination der Wörter „Spinat“ und „Kind“ gestutzt haben solltet: ja, ich habe schon als Kind sehr gern Spinat gegessen! Mein absolutes Lieblingsessen als Kind waren allerdings Artischocken…

Für dieses Rezept nutze ich am liebsten Tiefkühl-Blattspinat, weil das deutlich einfach ist als frischen Spinat zu putzen und zu kochen. Wenn man ihn noch am gleichen Tag zubereitet ist das auch an Bord kein Problem, wenn man kein Tiefkühlfach hat.

2 Zutaten sind für dieses Rezept ein wenig ausgefallen: Granatapfelsirup und 7-Gewürzmischung (die bei uns immer nur „arabischer Pfeffer“ heißt obwohl sie eigentlich nichts mit Pfeffer zutun hat…) Beides bekommt man in gut sortierten orientalischen Supermärkten und beides hält sich sehr lange, auch wenn man es nur gelegentlich benutzt. Es lohnt sich diese beiden Zutaten vorrätig zu haben, denn hiermit kann man sehr leckere Gerichte zaubern. Den Granatapfelsirup benutzt Christian übrigens morgens gern um sein Müsli aufzupeppen und der arabische Pfeffer schmeckt großartig auf Spiegeleiern oder gekochten Eiern.

Ich begriff lange nicht, warum der Blattspinat zuhause so lecker schmeckte, während er in Restaurants meistens eher fad war. Irgendwann lernte ich, dass hierfür eine kleine Zutat ausschlaggebend war: Essig. Der wirkt wie ein Wundermittel und verändert den Geschmack des Spinats komplett. Probiert es mal aus, ihr werdet mich verstehen.

Und so geht’s:

  • ca. 500g TK-Spinat
  • 2 große Zwiebeln
  • 2-3 Zehen Knoblauch
  • frische Granatapfelkerne
  • Olivenöl
  • 1-2 EL Balsamico-Essig
  • 2 EL Granatapfelsirup
  • 7-Gewürzmischung (arabischer Pfeffer)
  • Salz

Lasst den Spinat vollständig auftauen und drückt so viel Wasser heraus wie möglich. Eine der Zwiebeln schneidet ihr in feine Würfel, die andere wird einfach in Ringe geschnitten und später angebraten. Die kommt oben drauf.

Knoblauch würfeln und die Kerne aus dem Granatapfel lösen (Profi-Tipp: macht das in einer großen Schüssel voll Wasser, dann spritzt es nicht).

Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl anbraten, hier schon mal den arabischen Pfeffer zugeben. Etwas später könnt ihr hier auch den Knoblauch zugeben und kurz mitbraten. Dann kommt der Spinat mit in die Pfanne und wird angebraten bis er leicht dunkel wird. Dann könnt ihr je einen großzügigen Schluck Essig und Granatapfelsirup unter den Spinat rühren und alles mit Salz abschmecken. Jetzt noch die Granatapfelkerne unterrühren und alles mit den gebratenen Zwiebelringen anrichten.

Es gibt übrigens noch eine kleine Erweiterung zu diesem Rezept, die ebenfalls sehr lecker ist.

Legt dafür einfach eine Auflaufform oder eine kleine Springform mit Blätterteig aus. Dann verteilt ihr etwas Feta-Käse darauf und gebt dann den wie zuvor beschrieben zubereiteten Spinat (ohne die Zwiebelringe) darüber. Wenn ihr mögt, legt noch ein paar Blätterteigstreifen als Deko drauf und backt das Ganze dann bei 180°C für ca. 20 Minuten.

Statt als „Kuchen“ kann man mit dem Blätterteig oder einfach mit einem dünn ausgerollten Pizzateig so auch kleine Spinattaschen als Fingerfood herstellen. Das alles ist übrigens auch am nächsten Tag kalt noch sehr lecker!

Smutje wünscht guten Appetit!

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