Tacos – Taco Tuesday is my favorite day!

Mitten im Lockdown saßen wir abends zuhause und suchten auf Netflix mal wieder nach einer neuen Serie. Wir hatten gerade beide angefangen mit Duolingo ein bisschen Spanisch zu stoßen und stießen so auf eine Serie namens „Die Geschichte des Tacos“. Ich empfehle euch dringend euch das nur anzuschauen, wenn ihr gerade keinen Hunger habt! Die kleine Serie war richtig toll gemacht und stellte in jeder Folge eine andere Art Tacos vor, zusammen mit historischen und kulturellen Hintergründen, und nahm den Zuschauer mit auf eine Reise durch Mexico. Zwar stand dieses Land schon lange auf unserer Bucket-List, aber jetzt war es schlagartig auf der Liste ein paar Plätze nach oben gerückt!

Wir saßen mit knurrenden Mägen vor unserem Fernseher und verzehrten uns nach den lecker aussehenden Tacos.

Kurze Zeit später entdeckten wir in Bremen einen winzigen mexikanischen Supermarkt, der doch tatsächlich das richtige Maismehl für Tacos verkaufte. Das sogenannte „precocida“ ist nämlich ein vorgekochtes Maismehl, das dafür sorgt, dass die Tacos nicht zerbröseln. Versucht man sie mit normalem Maismehl herzustellen bekommt man am Ende nur einen Haufen Krümel heraus. Dafür ist der Aufwand viel zu groß. Das Mehl gibt es übrigens in verschiedenen Farben, von weiß über gelb bis zu lila. Letzteres haben wir natürlich ausprobiert, aber die Tacos sahen dann ein wenig aus wie alter Beton… Schmecken tun sie letzten Endes aber alle gleich.

Für die Tacos braucht man eigentlich gar nicht so viel, die Herstellung ist aber ein wenig aufwändig:

Tortillas

  • ca. 300g Maismehl, vorgekocht
  • ca. 360ml Wasser
  • etwas Salz
  • Tacopresse oder einen schweres Brett und einen aufgeschnittenen Gefrierbeutel

Das Mehl mit dem Wasser und Salz vermischen, sodass man einen festen Teig erhält. Die richtige Menge Wasser zu finden braucht leider ein wenig Übung, denn der Teig darf weder zu trocken noch zu feucht sein, sonst wird es schwierig die dünnen Fladen hinzubekommen. Am besten mit weniger Wasser starten und kleine Mengen zugeben, falls der Teig zu trocken ist. Man sollte den Teig zudem ca. eine halbe Stunde quellen lassen, dabei kann sich die Konsistenz noch mal leicht verändern.

Aus dem Teig formt man dann kleine Kugeln, die man nacheinander zwischen den Lagen eines aufgeschnittenen Gefrierbeutels zu Tacos mit einem Durchmesser von ca. 15 cm presst. Das geht natürlich am besten mit einer gusseisernen Tacopresse (die wir irgendwann anschafften). Man kann sich aber auch anders helfen. Zu Beginn, als wir noch keine Presse hatten legten wir die Bällchen mit dem Teig in der Folienhülle zwischen zwei große Küchenbretter. Christian wurde dann zur menschlichen Tacopresse und stellte sich kurz auf das obere Brettchen. Da der Teig zwischen zwei Folienlagen liegt ist das Ganze eine saubere Sache und funktioniert erstaunlich gut.

Die dünnen Teiglinge werden denn dann in einer sehr heißen Pfanne ohne Öl gebraten. Man sollte sie dabei ein paarmal wenden, damit sie nicht anbrennen. Wenn die Teiglinge beim Braten wie ein kleiner Ballon aufgehen sind sie perfekt. Aber keine Sorge, falls das nicht passiert. Schmecken tun sie trotzdem! So werden die Tortillas nach und nach gebacken, bis der Teig aufgebraucht ist. Das geht zu zweit übrigens besonders gut, weil dann einer Teigkugeln formen und pressen und der andere braten kann.

Die Tortillas selbst zu pressen ist ziemlich aufwändig und an Bord wahrscheinlich nicht wirklich praktikabel. Wenn es etwas schneller gehen soll kann man natürlich auch fertige Tortilla-Fladen kaufen. Das macht zwar nicht so viel Spaß, spart aber auch eine ganze Menge Arbeit…

Eingelegte Zwiebeln

  • 3-4 rote Zwiebeln
  • 2-3 Limetten
  • ca. 1 TL Salz

Ähnlich wie der Fisch bei einem Cevice kann man auch Zwiebeln in Säure garen. Das geht denkbar einfach und führt zu erstaunlichen Ergebnissen.

Hierfür einfach die Zwiebeln schälen, längs vierteln und in sehr dünne Scheiben schneiden. Die Limetten auspressen und mit dem Salz unter die Zwiebeln rühren. Das Ganze mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Während dieser Zeit garen die Zwiebeln im Limettensaft und werden nicht nur weich sondern verlieren auch komplett ihre Schärfe. Zusätzlich bekommen sowohl die Zwiebeln als auch der Limettensaft eine leuchtend pinke Farbe, was wirklich cool aussieht. Die in Limettensaft gegarten Zwiebeln sind für uns die wichtigste Zutat für die Tacos!

Taco-Meat bzw. Taco-Tofu

Wie schon erwähnt essen wir sehr gerne Tofu, daher greifen wir auch für die Tacos gern auf die vegetarische Variante zurück. Selbstverständlich könnt ihr aber auch hier auf Hackfleisch statt Tofu zurückgreifen und auch die Gewürze könnt ihr durch eine fertige Taco-Gewürzmischung austauschen, falls ihr nicht so viele Gewürze dabei habt. Hackfleisch würde ich wahrscheinlich eher mit den Gewürzen zusammen in der Pfanne anbraten, das Tofu kommt in den Backofen. Dafür braucht ihr:

  • 2 Blöcke festes, naturbelassenes Tofu
  • 1 EL Olivenöl
  • 2 TL Paprikapulver
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1 TL Cayenne-Pfeffer
  • ½ TL Chiliflocken
  • ½ TL Cumin
  • 1 TL Rauchsalz (falls ihr das habt)
  • ½ EL Agavendicksaft oder Honig
  • ca. 1 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer
  • 2-3 EL Sriracha-Sauce
  • 2-3 EL Tomatenmark

Das Tofu gut ausdrücken und in eine Schüssel krümeln. Die Zutaten des ersten Zutatenblocks zugeben (also alles außer Sriracha-Sauce und Tomatenmark) zugeben, gut vermischen und auf einem Backblech ausgebreitet ca. 35 Minuten bei 180°C backen. Zwischendurch ein oder zweimal wenden, damit alles rundum gut gebacken ist.

In der Zwischenzeit die Sriracha-Sauce mit Tomatenmark in einer Schüssel vermischen. Nach der Backzeit die gebackenen Tofu-Krümel in die Sauce geben, wiederum gut vermischen und noch mal auf dem Backblech 10 Minuten backen.

Um nun die Tacos anzurichten braucht ihr außerdem noch eine Guacamole (das Rezept findet ihr hier), einen großen Bund Koriander (fein gehackt), ein paar Chilisaucen in den Schärfegraden eurer Wahl und – wenn ihr mögt – noch etwas milden, weißen Käse (leichter Hirtenkäse oder ähnliches). Dieser mildert etwas die Schärfe ab, falls man sich mal mit der Chilisauce vergreift…

Die Tortilla-Fladen belegt sich dann jeder nach seinem Geschmack. Wir streichen meist zuerst die Guacamole in die Mitte und geben Chilisauce, Taco-Tofu, Zwiebeln, Koriander und Käse darauf. Dann klappt man die Seiten hoch und isst die Tacos von den Enden her auf. Servietten nicht vergessen, denn es ist unmöglich hierbei nicht zu kleckern!

Aus den Resten kann man übrigens für den nächsten Tag noch eine super Taco-Bowl machen. Hierfür einfach etwas Reis als Basis nehmen und die übrig gebliebenen Taco-Beläge darauf verteilen.

Smutje wünscht guten Appetit!

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