Bremen, Deutschland
Nein, keine Sorge, die Krassy schwimmt noch und wartet brav darauf, dass es endlich los geht.
Abgesoffen sind nur wir – und zwar im Chaos… Da wir in etwas über einer Woche auf unsere Reise starten wollen, wird es bei uns langsam stressig. Für unsere Mietwohnung in Bremen haben wir entschieden wie beim letzten Mal einen Zwischenmieter zu suchen. Das hat für uns viele Vorteile, denn einerseits sparen wir einiges an Geld, wenn wir nicht die Miete für eine leer stehende Wohnung weiter zahlen müssen und da wir unsere kleine Wohnung sehr mögen spart uns die Untervermietung auch den Stress auszuziehen und nach unserer Rückkehr direkt wieder eine neue Wohnung suchen zu müssen.
Für unsere letzte Reise hatten wir einen sehr guten Makler engagiert, der für uns den perfekten Zwischenmieter fand. Dieser Makler ist zwar eigentlich auf Hamburg spezialisiert, hat aber in unserem Fall ausnahmsweise zugesagt, sich auch um unsere Bremer Wohnung zu kümmern. Vor ca. 2 Wochen gab es den ersten Interessenten, was dazu führte, dass wir kurz in Panik verfielen. Ein Blick machte uns klar: so konnten wir auf KEINEN FALL jemanden in unsere Wohnung lassen, und schon gar keinen Interessenten für eine Zwischenmiete. Die Wohnung sah fürchterlich aus! Überall lag Kram herum, alles war irgendwie schmuddelig, der Balkon war komplett voller Staub. Wir hatten in letzter Zeit einfach keine Zeit zum Putzen gehabt… Statt auf der Krassy zu werkeln blieben wir also in Bremen und brachten unser Zuhause auf Hochglanz. Den ganzen Tag lang räumten wir auf, putzen und wienerten bis alles auf Hochglanz war. So sauber war es bei uns noch nie zuvor.
Der Interessent war sehr vielversprechend und wir hatten den Eindruck, dass es ihm bei uns sehr gut gefiel, allerdings sagte er leider ein paar Tage später ab. Er wollte lieber direkt vom Vermieter mieten… Kann man nichts machen.
Seither hoffen wir, dass unser Makler noch rechtzeitig einen anderen Mieter für uns findet, allerdings fürchten wir, dass das nicht ganz so einfach wird, zumindest nicht mehr zum 01.08.. Wir stellen uns also darauf ein, dass wir unseren Mieter nicht mehr persönlich kennenlernen werden und das führt zu ein paar anstrengenden Konsequenzen. Wir haben nämlich entschieden, dass wir vorsichtshalber lieber etwas mehr von unseren Sachen ausräumen als ursprünglich geplant. Bei unserer letzten Vermietung hatten wir mit dem Mieter abgesprochen, dass wir einige Lebensmittel und auch die meisten meiner Bastelsachen in der Wohnung lassen konnten. Unser Mieter freute sich über einige Vorräte und hatte keine Verwendung für Bastelkram oder leere Schubladen. So war unser Auszug aus der damals noch sehr kleinen Wohnung relativ schnell erledigt.
Diesmal sieht das anders aus, denn unsere Wohnung ist um einiges größer und wir machen fast alle Schränke und Schubladen leer, was unerwartet viel Arbeit ist. Unsere persönlichen Sachen müssen aussortiert, verschenkt, verkauft, weggeworfen oder eingelagert werden und unser Kellerabteil, in dem die Sachen im nächsten Jahr unterkommen sollen ist verdammt klein! Noch dazu haben wir erstaunlich viel Zeug.
Seit Tagen bin ich nun schon dabei jede noch so kleine Kleinigkeit in die Hand zu nehmen und mich zu fragen: Brauchen wir das noch? Müssen wir das mitnehmen? Können wir das einlagern? Heute hatte Christian frei und konnte mit anfassen, wodurch wir richtig viel geschafft haben. Trotzdem versinken wir gerade in völligem Chaos. Überall stehen Kartons und große Taschen herum, unsere Schränke sind leer und man könnte meinen sie hätten ihren Inhalt einfach ausgespuckt und auf unserem Fußboden herumliegen lassen… Aber wenn es gut läuft, dann sind wir hoffentlich Anfang nächster Woche mit der Wohnung so weit fertig, dass wir uns in Ruhe um die Krassy kümmern können. Dort muss dann noch so einiges verstaut werden…
Was noch erschwerend hinzu kommt ist, dass wir seit Wochen versuchen den Camping-Ausbau unseres Caddy zu verkaufen. Hinten in unserem Auto ist nämlich aktuell eine VanEssa-Campingbox verbaut, sodass wir nicht nur eine kleine Küche, sondern auch ein 2 Meter langes Bett durch die Gegend fahren. Das ist cool, aber um so auch noch etwas transportieren zu können haben wir unsere Rückbank ausgebaut und im Keller gelagert. Die muss da jetzt dringend raus, da wir den Platz im Keller brauchen und für den Mini-Camper haben wir erst mal keine Verwendung mehr. Man sollte denken, dass sich hier schnell ein Interessent findet, aber trotz einiger Anfragen konnten wir den Ausbau bisher noch nicht loswerden. Am Preis liegt es sicher nicht… Drückt uns die Daumen, dass wir hier schnell noch jemanden finden!
Eine große Rolle mit einem neuen Teppich wartet noch darauf zugeschnitten und im Boot ausgelegt zu werden, die Seitenablagen des Cockpits sollen noch einen neuen Teak-Belag bekommen und unser Kleiderschrank braucht ein paar Einlegeböden. Nebenbei steht noch eine Gasabnahme an und natürlich noch jede Menge Kleinkram. Es ist also noch einiges zutun.
Ich habe mittlerweile schon seit 3 Wochen Urlaub, habe aber so viel zu tun wie ein frisch gebackener Rentner. Neben den Vorbereitungen in der Wohnung und auf der Krassy müssen letzte Impfungen abgeholt, Zahnarzt- und Friseurtermine wahrgenommen und Familienbesuche abgefrühstückt werden. Ehrlich gesagt hatte ich schon lange nicht mehr so viel positiven Stress! Nicht zu arbeiten gefällt mir aktuell ganz gut 😉 Ganz nebenbei sind wir momentan auch fast jeden Abend mit Freunden und Bekannten verabredet, die wir noch mal treffen wollen bevor wie losfahren. Wir kennen doch deutlich mehr Leute in Bremen als wir bisher gedacht hatten.
Hey people!!!!!
Good mood and good luck to everyone!!!!!