On the Road again

Salinas, Puerto Rico

Wie geplant verholten wir uns am Donnerstag von Puerto de Patillas nach Salinas, wo wir uns etwas länger aufhalten wollten, um Puerto Rico ausgiebiger zu erkunden. Der Wind blies wieder ordentlich, so rauschten wir nur unter Vorsegel, bei stellenweise doch recht wilder und chaotischer See, die paar Meilen nach Salinas. 

Salinas ist ein mittelgroßes Städtchen an der Südküste Puerto Ricos, das zur See hin in den Vorort Playa de Salinas übergeht. Vor allem für uns interessant: Es gibt eine sehr geräumige und sehr geschützte Ankerbucht, die länglich in Nord-Süd-Richtung verläuft und von Mangroven gesäumt ist. Im Norden der Bucht befindet sich eine kleine Marina, bei der man mit dem Dinghy anlegen kann, und wenn man eine „Bucht-Mitgliedschaft“ für 50 Dollar im Monat abschließt, kann man sogar die Annehmlichkeiten (vor allem Duschen) der Marina nutzen und sich Post zustellen lassen. Für einen kurzen Zwischenstopp ist das reichlich viel, aber da wir sowieso länger bleiben wollten, haben wir zugeschlagen und freuen uns nun über ausgiebige Frischwasser-Duschen. Es sind die kleinen Dinge im Leben…

Am Tag unserer Ankunft erkundeten wir die Gegend zu Fuß, kehrten in einer netten Bar an einem Sportboot-Anleger für einen Drink ein und beobachteten die Locals dabei, wie sie mit ihren fetten Pick-ups vorfuhren und ihre beeindruckend motorisierten Boote und Jetskis ins Wasser setzten oder herausholten. Leicht angetüdelt und schon beinahe „hangry“ suchten wir uns danach ein Restaurant für ein frühes Abendessen. Das war gar nicht so einfach, die meisten der wahnsinnig vielen Restaurants hier waren geschlossen. Salinas ist wohl auf Puerto Rico für seine guten Restaurants bekannt, allerdings läuft das eher an den Wochenenden. Wir wurden irgendwann dennoch fündig, und kamen wieder in den Genuss eines schönen Mofongos. 

Wir haben schnell festgestellt, dass man hier ohne fahrbaren Untersatz nicht weit kommt. Der Fußmarsch zum Supermarkt in der Stadt war lang und auch nicht wirklich schön. Und öffentliche Verkehrsmittel sucht man hier an der Bucht vergebens. Also wandten wir uns vertrauensvoll an Sydney, den Mietwagen-Mann, der uns von der Marina empfohlen wurde und der auch in den einschlägigen Apps und Foren lobend erwähnt wurde. Geht klar, am nächsten Tag um 10 Uhr bringt er einen Wagen zur Marina.

Eine nette Begegnung hatten wir auf unserem Fußmarsch in den Ort, der die wunderbare Herzlichkeit der Puertoricaner ganz besonders schön zeigt. Wir liefen am Straßenrand entlang als neben uns plötzlich ein großer SUV anhielt, eine Frau das Fenster herunterließ und etwas auf Spanisch zu uns rüber rief. Als sie merkte, dass wir sie nicht gleich verstanden wiederholte sie sich auf Englisch. Sie hatte nur angehalten um uns zu sagen, wie süß wir aussehen, wie wir hier händchenhaltend die Straße entlang spazieren! Nur dafür hatte sie den ganzen Verkehr aufgehalten, freute sich aber wie ein Schneekönig, dass sie heute sowas schönes gesehen hatte und wir freuten uns über das wirklich süße Kompliment!

Freitag ging es also „on the road“, es stand Shopping an, in den riesigen amerikanischen Konsum-Tempeln von San Juan, der Hauptstadt Puerto Ricos. Die französischen Inseln bieten ja schon viel Infrastruktur und gute Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten, aber San Juan ist nunmal eine vollwertige amerikanische Großstadt. Puerto Rico hat in etwa 3.2 Millionen Einwohner, davon leben rund 2.4 Millionen in der Metropolregion um San Juan. Hier gibt es wirklich alles, was die USA zu bieten haben. 

Überhaupt stellt Puerto Rico eine interessante Mischung dar. Es ist einerseits unverkennbar Amerika, andererseits aber überhaupt nicht. Man merkt hier ganz deutlich den südamerikanischen Einschlag und das nicht nur, weil die erste Amtsprache Spanisch ist, sondern auch an der Musik, Lebensweise und natürlich der Küche. Wir lassen uns das gern gefallen, denn ein bisschen Südamerika hat noch niemandem geschadet… 

Die Plaza Las Americas ist die größte Shopping Mall der Karibik und die zweitgrößte Lateinamerikas. Schon auf unserer letzten Reise waren wir hier zum Einkaufen hin gefahren und auch diesmal freuten wir uns ein bisschen auf den Ausflug in die Mall. Mit Robin Sparkles‘ Hit „Let‘s go to the Mall“ in den Ohren fuhren wir also nach einer knapp 2-stündigen Autofahrt auf den riesigen Parkplatz (wer jetzt keinen Ohrwurm hat, der hat übrigens die falschen Serien geschaut…). 

Ich glaube, über unseren Shopping-Tag brauche ich hier nicht allzu viel erzählen, außer vielleicht, dass wir ihn typisch amerikanisch mit einem gigantisch großen (und gigantisch kalorienhaltigen) Stück Käsekuchen in der Cheesecake Factory beendeten. 

Als wir spät abends wieder zurück an Bord waren zeigten unsere Schrittzähler etwas über 20.000 Schritte für den Tag an und auch wenn das den Käsekuchen nicht kompensieren konnte, dann gibt es vielleicht eine kleine Vorstellung darüber, wie groß die Einkaufszentren hier sind. 

Nach unserem Kaufrausch stand am folgenden Tag für uns mal wieder eine kleine Wanderung an. Der El Yunque National Forest beherbergt den einzigen Regenwald der USA und wurde uns immer wieder als Ziel empfohlen. Wir suchten uns also eine Wanderroute raus, bei der wir einen kleinen Rundweg laufen konnten. Auf der Karte sah der Nationalpark gar nicht so weit entfernt aus, aber unser Navi führte uns doch wieder über San Juan und so kamen wir deutlich später auf dem grünen Hügel an als geplant. Da alle Bewertungen und auch die offizielle Webseite des Nationalparks darauf hingewiesen hatten, dass der Wanderweg extrem schwierig und unbedingt nur mit geeignetem Schuhwerk begehbar sei, packten wir mal wieder die schweren Stiefel ein. Der Wanderweg selbst war alles andere als schwierig, aber die Parksituation stellte sich als kleine Herausforderung dar. Entlang der sehr schmalen, gewundenen Straße standen die Pick-ups schon in Reih und Glied in den ausgewiesenen Parkzonen, sodass wir ein ganzes Stück am Einstieg unseres Weges vorbei fahren mussten, bis wir endlich eine Stelle fanden um unseren kleinen Kia abzustellen. 

Als wir dann den Wanderweg erreichten stellten wir als erstes fest, dass dieser nicht nur vollständig planiert war, sondern dass er sich auch sonst ganz wie eine Autobahn ausnahm – es war so voll, dass man sich auf dem Weg ständig gegenseitig Platz machen musste. Und ganz offensichtlich waren wir auch wieder die einzigen gewesen, die den Hinweis zu den Schuhen gelesen hatten. Matschig war es gelegentlich, aber die „Wanderer“, die uns begegneten, waren teilweise so unpassend gekleidet, dass wir uns gelegentlich das Lachen verkneifen mussten. Eine Dame im knöchellangen weißen Rock mit passenden weißen Ballerinas, ein Mädel in Sandalen mit Absätzen und natürlich die omnipräsenten Flip-Flops, Birkenstocks und Crocs… 

Der Weg war zwar schön, aber vielleicht sind wir mittlerweile ein bisschen verwöhnt von spektakulären Wandertouren oder es war einfach die Tatsache, dass dieser Weg so voll war, der unsere Begeisterung ein kleines bisschen dämpfte. Allerdings konnten wir einen weit verbreiteten Mythos bestätigen: im Regenwald regnet es tatsächlich! Wer hätte das gedacht?! Wir zumindest waren nach dieser Tour ziemlich durchnässt, aber seit Mount Qua Qua haben wir vorsorglich immer Wechselklamotten dabei. 

Wir hatten gelesen, dass es hier in Puerto Rico, gar nicht weit weg von Salinas den sogenannten Pork Highway (übersetzt sich herrlich als „Schweinefleisch-Autobahn“) geben sollte, eine Straße entlang derer man überall Gastronomien finden soll, die Spanferkel anbieten, frisch gegrillt und am Wochenende mit Live-Musik. Klang super und besonders Christian war ganz heiß auf ein schöne Portion Fleisch! Da die Anfahrt und unsere Wanderung aber deutlich länger gedauert hatten, als geplant, kamen wir erst gegen 18 Uhr am Pork Highway an und mussten feststellen, dass bereits fast alle Lokale geschlossen hatten oder zumindest kein Spanferkel mehr anboten. Das erste Lokal verließen wir ganz schnell wieder, denn hier gab es Live-Musik, die sich als fürchterlich schief gesungene und vor allem viel zu laute Karaoke herausstellte. Nach ein paar weiteren Versuchen beschlossen wir für diesen Tag auf das berühmte Lechón, wie man das Spanferkel nennt, zu verzichten und bestellten uns einfach ein ganz normales Abendessen in einem der gemütlicheren Restaurant entlang des Pork Highways. Schweinefleisch gab‘s hier auch und da im hinteren Teil des Lokals eine Live-Band zum 60. Geburtstag von irgendjemandem spielte, war es auch hier recht laut, denn zusätzlich zur Band plärrte auch noch Musik aus riesigen Boxen hinter uns… Puerto Rico halt… 

Unser Mietauto hatte zwar mittlerweile schon eine ganze Reihe an Meilen in den Reifen, aber so ein Auto will genutzt werden und wir wollten die Insel erkunden. Man staunt hier übrigens immer wieder über die Autos und Trucks, die auf der Insel herum fahren. Jeder, der schon mal in Amerika war, kennt die überdimensionierten Pick-ups und den auffallenden Mangel an Kleinwagen. Das ist noch immer so und einige der Fahrzeugtypen scheinen sich seit den 1950er Jahren auch kein bisschen geändert zu haben, zum Beispiel die gelben Schulbusse. Was für Kinder in Amerika völlig normal ist, begeistert uns Europäer doch immer wieder irgendwie. Ich persönlich finde übrigens seit meiner Kindheit, als ich noch mit M.A.R.S.-Autos gespielt habe, die chrom-bewährten Mack-Trucks total toll. Auch die scheinen sich mindestens seit den 80er Jahren kaum verändert zu haben. Besonders cool ist übrigens bei der Menge an coolen Fahrzeugen die Polizei, denn die sieht man wahlweise im normalen Polizeiwagen, einem bossigen Dodge Charger, im gigantischen Pick-up des Typs Dodge RAM (dessen Kühler so hoch ist, dass ich kaum auf die Motorhaube gucken kann) oder – und das ist besonders cool – auf richtig dicken Harleys. Bedenkt man, dass die Polizei in Deutschland gern mal im Passat anzutreffen ist, dann wird der Coolness-Unterschied noch viel deutlicher, wie ich finde. 

Unser nächstes Ziel war der Cañon Blanco, ein kleiner Canyon aus hellem Kalkstein. Um dort hin zu gelangen kurvten wir eine abgefahren steile Straße entlang, die sich in engen Windungen den Berg hinauf schlängelte. Hier einem anderen Fahrzeug zu begegnen war mehr als abenteuerlich, aber die Fahrt machte auch richtig viel Spaß! Und der Canyon? Was soll ich sagen, der war mal wieder ein kleines Highlight (ich weiß, ich wiederhole mich). 

Ganz unscheinbar und von der Straße aus kaum sichtbar mussten wir einen kleinen Pfad entlang durch die Büsche stapfen und plötzlich standen wir auf einer Ansammlung weißlicher Felsbrocken, die eine tiefe Schlucht säumten, durch die ein kleines Gewässer floss. Wir kletterten auf den Steinen herum, machten jede Menge Fotos und bestaunten die schönen Kontraste zwischen den weißen Felsen, den grünen Hügeln drum herum und dem strahlend blauen Himmel. Am Flusslauf entlang findet man unten am Wasser eine besondere Felsformation, die sich „El Sofa“ nennt, eine Ausbuchtung, in die man vom Wasser aus hineinklettern und sich hinlegen kann, da sie ein wenig wie ein Sofa geformt ist. An dieser Stelle ins Wasser zu klettern war uns aber dann doch etwas zu abenteuerlich, denn wir beobachteten ein paar Leute, die hier einige Schwierigkeiten hatten, über die glatten Felsen wieder hinauf zu klettern. Weiter unten am Fluss liefen sich die Steine zu einem kleinen Strand aus, wo – es war schließlich Sonntag – eine puertoricanische Großfamilie ein kleines Picknick machte. Hier stand ein Grill samt Gasflasche, ein kleines Zelt und natürlich jede Menge großer Kühlboxen mit Essen und kalten Getränken. Wer sich noch fragt, wofür die Leute hier die riesigen Pick-ups brauchen – genau dafür! Die Atmosphäre war herrlich und da hier auch schon einige Leute im glasklaren Wasser herumplantschten, wollte es sich Christian selbstverständlich auch nicht nehmen lassen, den Canyon ein Stück weit hoch zu schwimmen. Von einer der Klippen zu springen, wie es die Einheimischen taten, verbot ich ihm allerdings – ich will nicht während der Reise noch Tinder anwerfen müssen… 

Noch ganz geflasht von dem tollen Canyon unternahmen wir als Kontrastprogramm zur Natur noch einen weiteren Ausflug zu einer anderen, kleineren Mall in Ponce, im Süden der Insel. Ich wollte unbedingt endlich mal meine ausgelatschten Schuhe gegen neue Exemplare eintauschen, aber in San Juan waren wir einfach nicht fündig geworden. Diesmal hatte ich Glück und fand genau die richtigen Schuhe. Und das auch noch im Sonderangebot! Großartig! Unser Tag endete im Walmart Super-Center. Wie der Name schon sagt sind diese Läden gigantisch groß und man kann hier locker versehentlich ein paar Stunden zubringen. Wir hatten in den letzten Tagen schon einige dieser Läden besucht, insbesondere, weil wir noch ein paar ganz bestimmte Dinge brauchten. Allen voran waren wir ganz dringend auf der Suche nach einer Möglichkeit endlich mal unser blödes Dinghy zu reparieren. Die Pumperei vor jeder Fahrt nervte uns gewaltig und alle Versuche, die undichten Stellen rund um das Ventil zu verkleben waren gescheitert. Mal hielt der Boden ein paar Stunden dicht, mal zischte es direkt nach der Reparatur wieder und die Luft entwich. Es war zum verrückt werden! Kaum hatten wir eine Stelle abgedichtet, trat die Luft wieder woanders aus. Auf diesen Kampf gegen Windmühlen hatten wir jetzt keine Lust mehr, also trat Plan B in Kraft: den Hochdruck-Boden durch irgendwas geeignetes austauschen. Als geeignet erschienen uns Bodyboards, eine Art kleine Surfboards aus einem harten Schaumstoff. Die könnte man gut passend zurechtschneiden, sie sollten nicht allzu teuer sein und sie wären nicht nur stabil genug um als Boden zu fungieren, sondern sie sind auch speziell für die Nutzung in Salzwasser gemacht. Solche Dinger zu finden, war allerdings gar nicht so einfach und hier kam Walmart ins Spiel. Dort gibt es buchstäblich alles, sogar Eier, und so fanden wir dort auch günstige Bodyboards. Wir kauften gleich zwei Stück davon und nahmen uns heute nach dem Frühstück die Zeit um die beiden Dinger passend zurechtzuschneiden. Das ging ganz einfach mit einem Küchenmesser, auch wenn ich an dieser Stelle den Tipp geben darf: falls ihr auch mal auf die Idee kommen solltet Styropor im mit flauschigem Teppich ausgelegten Salon eines Bootes zurechtzuschneiden, dann kauft euch vorher einen guten Staubsauber!!! 

Die offenen Schnittkanten verklebten wir ausnahmsweise einfach mit Duct Tape, denn das Ganze muss ja nur ein paar Wochen noch halten. Normalerweise ist es ganz und gar nicht unsere Art, Reparaturen mit Klebeband zu machen, aber hier wäre alles andere unsinnig großer Aufwand gewesen. 

Unser Behelfsboden passt gut ins Dinghy, auch wenn Krassimir sich ob der quietschgrünen Farbe jetzt in Grund und Boden schämt, und auch der Salon sieht wieder vorzeigbar aus. Zum ersten Mal seit Ende Januar waren wir heute also wieder ohne Luftpumpe mit unserem Dinghy unterwegs und mit unserer Lösung sind wir doch ganz zufrieden. Wenn Krassimir sich für den Rest der Reise ordentlich benimmt, dann bekommt er zuhause vielleicht einen neuen, passenden Hochdruckboden. Da wir ganz vergessen haben Fotos zu machen, bekommt ihr erst im nächsten Beitrag ein paar Bilder von Krassimir mit seinem neuen Boden.

Nach der erfolgreichen Reparatur wollten wir heute noch mal unser Glück auf dem Pork Highway versuchen. Die Lechoneras, die Restaurants mit den Spanferkeln, bieten diese Spezialität nämlich eher mittags als abends an und wir wollten nicht noch mal zu spät ankommen. Unser Frühstück war zum Glück schon ein paar Stunden her, als wir an der Lechonera Los Amigos auf den übervollen Parkplatz einbogen. Für hartgesottene Veganer wäre Puerto Rico nichts – und Lechón schon mal gar nicht. Wir stellten uns in die Schlange vor der langen Theke und konnten direkt auf die beiden gut durchgegrillten Schweine schauen, die hinter einer Scheibe auf Spießen über einem kleinen Grillfeuer hingen. Mit einer Machete hatte einer der Mitarbeiter schon mittig ein großes Stück aus dem oberen Schwein herausgeschnitten und zerhackte dieses gerade auf einem großen Schneidebrett. An der Theke bestellten auch wir zwei Portionen und durften uns zum Fleisch noch jeweils zwei Beilagen aussuchen. Ganz typisch gibt es natürlich Reis mit Bohnen dazu, man kann aber absurderweise auch als Beilage zum Spanferkel ein paar Blutwürste, Hähnchenteile oder andere Fleischberge auswählen. Wir entschieden uns für Platanen und Maiskolben zu dem unfassbar leckeren Schweinefleisch, das wir bekommen hatten. Die Portionen waren mehr als ordentlich und wir zahlten für dieses großartige Essen um die 12 Dollar pro Person. Gut, dass wir uns das nicht haben entgehen lassen! 

Mit sehr vollen Bäuchen machten wir auch heute wieder eine kleine Wanderung, die aber auch gut und gern als Spaziergang durchgehen durfte. Auch heute gab es für uns wieder einen Canyon zu sehen, diesmal allerdings nur von einem hochgelegenen Aussichtspunkt aus. Der Canyon von San Cristóbal zieht sich durch ein tiefes Tal zwischen hochgelegenen Bergen. Wir liefen auf etwa 600 Höhenmetern einen sehr einfach zu gehenden Weg entlang, der schon wieder mit erstaunlich vielen Warnungen gepflastert war. Diesen Weg hätte zwar auch eine halbwegs fitte Oma locker geschafft, allerdings war hier kaum Schatten zu finden, sodass eher die pralle Sonne eine kleine Herausforderung darstellte, als der gut planierte Weg selbst. Die Landschaft, die wir durchquerten war toll. Um uns herum ragten die saftig grünen Hügel auf und der Weg war abwechslungsreich von rotem Lehmuntergrund bis hin zu einem kleinen, hellen Wäldchen war alles dabei. Am Ende der Strecke wurden wir mit einem Aussichtspunkt belohnt, der einen schönen Blick auf den Canyon und einen riesigen Wasserfall bot, der offenbar auch den Fluss speist. Das herunterstürzende Wasser machte so viel Lärm, dass es selbst an unserem hunderte Meter Luftlinie entfernten Aussichtspunkt noch ganz schön laut war. Den Canyon selbst kann man offenbar auch durchwandern, allerdings nur mit einer geführten Tour und da uns nach der vielen Lauferei in den letzten Tagen nicht der Sinn nach noch einer langen Wanderung stand, waren wir mit dem sonnigen Spaziergang ganz zufrieden. 

Puerto Rico ist großartig, vor allem, wenn man den Luxus eines fahrbaren Untersatzes genießen kann. Wir haben unser Auto schon gut genutzt und auch morgen werden wir noch mal einen Ausflug machen, bevor wir Sydney seinen Kia übermorgen wieder zurückgeben müssen. Mal sehen, was wir hier auf der Insel noch so entdecken können! 

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